26.02.2022

Die klinischen Beobachtungen des Artikels von Fabrizio Esposito, Harald Matthes und Friedemann Schad aus dem Berliner Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe stützen die Hypothese, dass CRP ein mögliches therapeutisches Ziel bei der Behandlung von frühen Stadien von schwerem COVID-19 ist. Die Fallserie weist eine Sterblichkeitsrate von nur 14 % auf. Diese fiel dramatisch niedriger aus, als aufgrund der präsentierten CRP-Werte sowie Komorbiditäten und Beatmungsanforderungen erwartet wurde.

Gegenstand der Untersuchung waren sieben stationäre Patienten mit dokumentierter schwerer COVID-19-Progression, die mit der CRP Apherese behandelt wurden. Im Artikel heißt es, dass die Behandlung die CRP-Plasmaspiegel innerhalb weniger Stunden um bis zu 84 % reduzierte. Nebenwirkungen traten nicht auf. Trotz Anzeichen einer schweren Lungeninfiltration bei allen Patienten verstarb nur ein Patient. Alle weiteren Patienten zeigten Verbesserungen im Thorax-Röntgenbild bzw. CT. Zumeist war die deutliche COVID-Pneumonie in der Nachbeobachtung komplett verschwunden. Die restlichen Patienten wurden in gutem klinischem Zustand aus dem Krankenhaus entlassen. Alle sind nach mindestens neun Monaten immer noch bei guter Gesundheit. Auch das ist bemerkenswert, da die nach Krankenhaus Mortalität nach schwerem COVID-19 bei 30 % innerhalb von sechs Monaten liegt.

Esposito, F.; Matthes, H.; Schad, F. Seven COVID-19 Patients Treated with C-Reactive Protein (CRP) Apheresis. Preprints 2022, 2022030029 (doi: 10.20944/preprints202203.0029.v1).

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