• Steigerung der Behandlungserfolge
  • Deutlich günstigere Marktposition
  • Auch 2021 hemmende Marktbedingungen
  • Umsatzplus auf 1.448 Mio. Euro
  • Gesamtleistung nahezu vervierfacht
  • Ergebnisverbesserung bei EBITDA, EBIT und Jahresfehlbetrag

Das Medizintechnikunternehmen Pentracor GmbH mit Sitz im brandenburgischen Hennigsdorf legt den Jahresabschluss 2021 vor. Das Unternehmen hat auch im Geschäftsjahr 2021 erhebliche Fortschritte im Markt erzielt und das operative Geschäft deutlich verbessert.

Die Therapie von Pentracor

Die Gesellschaft entwickelt, fertigt und vertreibt den innovativen, international patentierten CRP-Adsorber für das bahnbrechende Blutwäscheverfahren CRP-Apherese. Die weltweit einzigartige, extrakorporale, entzündungshemmende Therapie mit nur geringsten Nebenwirkungen hat mit der Entfernung des Entzündungsmediators CRP aus dem Blutplasma sofort eine signifikante Wirkung. Kein pharmazeutisches Produkt verfügt über dieses Wirkungsspektrum. Bei Entzündungsgeschehen wie unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall oder Covid-19 werden sonst entstehende Vernarbungen oder Gewebeschäden nachweislich verringert oder auch ganz vermieden. Die betroffenen Organe und damit die Patienten verfügen so über mehr Leistungsfähigkeit. Der Nutzen der CRP-Apherese liegt beim Herzinfarkt in einem im Durchschnitt um 30 Prozent geringeren Infarktareal (vernarbtes Herzgewebe) und einer signifikant höheren Auswurfleistung des Herzens. Die CRP-Apherese führt zu mehr Lebensqualität. Die Bandbreite der Indikationen der CRP-Apherese reicht überdies von entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn), Bauchspeicheldrüsenentzündung, rheumatoiden Erkrankungen, Sepsis bis zu großen Operationen (z.B. Bypass-OP und auch in der plastischen Chirurgie). Das Marktpotenzial von Pentracor beläuft sich allein in Deutschland auf Tausende von Patienten pro Jahr. Die Kostenerstattung erfolgt mit einem sogenannten Zusatzentgelt. Führende Mediziner befürworten die Anwendung der CRP-Apherese.

Fortschritte im Klinikmarkt

Pentracor arbeitete im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 mit 15 Kliniken zusammen. 2021 hat das Unternehmen weiter klinische Studien betrieben. Die Universitätsklinik Innsbruck führt mit zwei Partnerkliniken eine umfassende Herzinfarktstudie mit 170 Patienten durch. Die Universitätsklinik Essen ist mit Partnerkliniken mit einer Studie mit Covid-19-Patienten befasst. Mit Veröffentlichungen über Behandlungserfolge der CRP-Apherese in Medizinfachmedien und Registerstudien im Rahmen der Versorgungsforschung bei Herzinfarkt und Covid-19 im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS) hat Pentracor seine Marktposition im Klinikmarkt 2021 weiter deutlich günstiger gestalten können. Zur Steigerung der Bekanntheit trugen auch TV-Berichte in ZDF, ARD, bei n-tv, in RTL sowie SAT1 und weitere Veröffentlichungen in den Medien über Genesungen bei Covid-19 bei.

Auch 2021 Schwierige Marktbedingungen

Ein Hemmnis für den Pentracor-Vertrieb waren dagegen auch 2021 die pandemiebedingt eingeschränkten Zugänge zu den Klinikkunden. Auch die Mehrzahl der Medizinfach-kongresse mit persönlicher Präsenz und der Chance auf Vorträge und persönliche Kontakte für Pentracor fanden 2021 erneut nicht statt. Diese Marktbedingungen erschwerten die ursprünglich geplante Geschäftsentwicklung auf der Absatzseite erheblich. Im November 2021 wurde Pentracor mit dem renommierten Wirtschaftspreis „Zukunftspreis 2021“ des Bundeslands Brandenburg ausgezeichnet.

Ergebnissituation

Das Unternehmen erzielte mit Umsatzerlösen im deutschen Klinikmarkt in Höhe von 1,448 Mio. Euro (Vorjahr: 0,348 Mio. Euro) eine deutliche Steigerung um rund das Vierfache aus dem Verkauf von CRP-Adsorbern und Dienstleistungen für die klinische Therapie der CRP-Apherese. Eine weitere deutliche Umsatzsteigerung durch den Verkauf der Hardware, der Anlagen zur technischen Grundausstattung für die CRP-Apherese, scheiterte an der auch pandemiebedingt geringen Investitionsbereitschaft der Klinikkunden. Die Gesamtleistung aus Umsatzerlösen, Erhöhung des Bestands aus fertigen Erzeugnissen (0,440 Mio. Euro) und sonstigen betrieblichen Erträgen (0,144 Mio. Euro) lag mit 2,032 Mio. Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres mit 0,563 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus der Differenz der betrieblichen Erträge in Höhe von -2,032   Mio. Euro abzüglich der operativen Aufwendungen aus Material- und Personalaufwand samt sonstiger betrieblicher Aufwendungen in Höhe von gesamt 3,998 Mio. Euro verbesserte sich 2021 deutlich auf -1,966 Mio. Euro (Vorjahr: -3,978 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug -2,107 Mio. Euro (Vorjahr: -4.060 Mio. Euro). Nach Abzug von Zinsen und Steuern belief sich der Jahresfehlbetrag 2021 auf -3,798 Mio. Euro (Vorjahr: -5,186 Mio. Euro).

Wesentliche Veränderungen der Aufwandspositionen

Die Materialaufwendungen erhöhten sich absatz- und umsatzbedingt um 0,217 Mio. Euro auf 0,383 Mio. Euro. Der Personalaufwand nahm besonders wegen des Ausbaus der 2021 erstmals aktiven Vertriebsorganisation um 0,507 Mio. Euro auf 2,247 Mio. Euro zu. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen halbierten sich nahezu von 2,635 Mio. Euro 2020 auf 1,368 Mio. Euro 2021 – trotz der Steigerung der Aufwendungen für klinische Studien in Höhe von 0,344 Mio. Euro (Vorjahr: 0,272 Mio. Euro). Die Zinsaufwendungen verzeichneten besonders durch die Zinsen für die Anleihe in Höhe von 1,655 Mio. Euro eine deutliche Zunahme auf 1,708 Mio. Euro (Vorjahr: 1,125 Mio. Euro). Am 29. Mai 2020 hat die Pentracor GmbH eine Inhaberschuldverschreibung (Anleihe) unter der ISIN: DE000A289XB9 (WKN: A289XB) herausgegeben. Das Emissionsvolumen belief sich auf bis zu 15 Mio. Euro bei einem Zins von 8,5 Prozent p. a. und einer Laufzeit von 5 Jahren. Einschließlich der Tilgungsverpflichtung mit bis zu 120 Prozent des Nennbetrags beläuft sich das bilanzierte Anleihevolumen auf 15,887 Mio. Euro. Der Jahresabschluss 2021 ist abrufbar unter https://www.pentracor.de/finanzpublikationen/

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022

Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit weiter steigendem Geschäftsvolumen. Absatz und Umsatzerlöse blieben im ersten Vierteljahr aufgrund des Pandemieverlaufs hinter dem Vorjahresresultat zurück. 2022 sollen erstmals auch Erlöse aus dem Auslandsgeschäft beitragen. Derzeit ist das Unternehmen in aussichtsreichen Verhandlungen mit Vertriebspartnern in der EU und den USA. Überdies geht Pentracor von positiven Ergebnissen der laufenden Studien bei Herzinfarkt und Covid-19 aus. Weitere Absatzerfolge bei Covid-19 sind schwer zu prognostizieren. Sie hängen vom Grad der Erkrankungen der jeweils dominierenden Corona-Mutanten ab. Unter der Voraussetzung, dass sich die Marktbedingungen weiter stabilisieren und verbessern, ist die Geschäftsführung von Pentracor optimistisch für das laufende Geschäftsjahr.


Über die Pentracor GmbH

Die Pentracor GmbH hat den weltweit einmaligen Adsorber PentraSorb auf der Basis neuen Erkenntnissen in der Grundlagenforschung über das Protein CRP entwickelt und international patentiert. Das Unternehmen fertigt in moderner Reinraumproduktion und vertreibt den Adsorber samt erforderlicher Hardware und Dienstleistungsteams zur Durchführung der CRP-Apherese an Kliniken. In dem der Dialyse ähnlichen extrakorporalen Blutwäscheverfahren der CRP-Apherese entfernt der Adsorber den Entzündungsmediator CRP nahezu sofort aus dem Blutplasma und verhindert so Gewebeschäden an den Organen. Wissenschaftliche Publikationen, eine Herzinfarktstudie und Versorgungs-forschung im Register der DRKS belegen die Effektivität der CRP-Apherese. Das Blutwäscheverfahren findet Anwendung bei verschiedenen Entzündungsgeschehen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Covid-19 wie auch bei rheumatoiden Erkrankungen, entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn), Sepsis, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Bypass-Operationen. Das Marktpotenzial der CRP-Apherese für diese Indikationen ist enorm und reicht allein im deutschen Markt in Tausende Anwendungen pro Jahr. Das Land Brandenburg hat die Pentracor GmbH im November 2021 mit dem renommierten Wirtschaftspreis des Lands Brandenburg „Zukunftspreis Brandenburg“ ausgezeichnet.

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Pentracor GmbH
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+49 3302 20 94 49-0
sheriff@pentracor.de
www.pentracor.de

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